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DGWA UPDATE - GRAPHIT

Graphit Versorgungsdefizit ab 2027

Graphit ist der gewichtsmäßig größte Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien und spielt eine wesentliche Rolle bei der weltweiten Verbreitung von Elektrofahrzeugen und der abnehmenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Jede Lithium-Ionen-Batterie enthält etwa 20-30 % Graphit (nach Gewicht).


Benchmark Mineral Intelligence hat eine Grafik veröffentlicht, aus der hervorgeht, wie groß das erwartete Versorgungsdefizit bei Graphit sein wird. Im Jahr 2022 wird das erwartete Angebot an natürlichem Graphit etwa 1,1 Millionen Tonnen betragen. Benchmark schätzt, dass bis 2035 mehr als 7 Millionen Tonnen natürlicher Graphit benötigt werden, um die steigende Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge zu decken.



Graphit ist für die Lithium-Ionen-Batterie so wichtig, dass Elon Musk, CEO von Tesla, anmerkte: "Unsere Zellen sollten Nickel-Graphit heißen, weil die Kathode hauptsächlich aus Nickel besteht und die Anodenseite aus Graphit mit Siliziumoxid".


Graphit ist eine natürlich vorkommende Modifikation von Kohlenstoff. Batteriefähiger Graphit für Elektroauto-Batterien wird aus Flockengraphit hergestellt. Das Graphitanodenmaterial wird entweder aus dem Graphitbergbau gewonnen oder synthetisch hergestellt. Nur Flockengraphit mit einem Reinheitsgrad von 99,95 % ist für Elektroauto-Batterien geeignet.


Die Verwendung von natürlichem Graphit ist die günstigere, umweltfreundlichere Option für Elektroauto-Batterien, da die Basis für synthetischen Graphit zwei Rohstoffe bilden: Ein möglichst reiner Kohlenstoffträger, meist Kohle aus Erdöl, sowie Pech als Bindemittel. Die Herstellung von synthetischem Graphit ist zudem mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden.


Eine sommerliche Stromkrise in der chinesischen Provinz Sichuan könnte zu höheren globalen Preisen für synthetischen Graphit führen und OEMs und Batteriehersteller dazu veranlassen, nach einer nachhaltigen globalen Versorgung mit Naturgraphit und Batterieanodenmaterial zu suchen.


China dominiert derzeit die Produktion von Batterieanoden und deckt nach Angaben von Benchmark Mineral Intelligence rund 91 % des weltweiten Angebots. Angesichts der weltweiten Bemühungen zum Übergang zu einer nachhaltigeren Lieferkette und einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks sind Länder außerhalb Chinas auf dem Vormarsch.


Folgende zwei unserer DGWA Portfolio Companies bemühen sich um die Versorgung von nachhaltigem Naturgraphit:


Volt Resources Limited (ASX: VRC; FWB: R8L) entwickelt ein globales, nachgelagertes Graphit- und Batterieanodengeschäft.


Das Unternehmen hat eine 70%ige Beteiligung an der Zavalievsky Bergbau und Verarbeitungsanlage in der Ukraine. Im August hat Volt bekannt gegeben, dass die Mine, die aufgrund des Krieges vorübergehend stillgelegt wurde, wieder in Betrieb genommen wurde. Die Mine, die 1934 in Betrieb genommen wurde, ist eine der am längsten produzierenden Graphitminen in Europa. Es wird erwartet, dass die Mine bis zum Geschäftsjahr 2023 zwischen 8.000 und 9.000 Tonnen Graphit produzieren wird.


Schätzung von Volt für die Graphitmineralisierung im südöstlichen Bereich des Zavalievsky-Graphitprojekts in der Ukraine beläuft sich auf 22,9 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 6,8 %.


Volt Resources verfügt auch über ein bedeutendes Graphitvorkommen in Tansania mit der größten JORC-Ressource des Landes, die auf 461 Mio. t mit 4,9 % TGC geschätzt wird. Diese Ressource birgt ein beträchtliches Entwicklungspotenzial, wobei die bisherigen Explorationsarbeiten weniger als 6 % der Gesamtfläche abdecken. Die Flockenverteilung eignet sich für Batterieanodenmaterialien. Laut Benchmark Mineral Intelligence könnte Afrika bereits 2026 China als weltweit größten Produzenten von Naturgraphit für Lithium-Ionen-Batterien überholen. Allein Tansania verfügt über geschätzte Reserven von 18 Millionen Tonnen.


Das Unternehmen treibt auch die Aktivitäten im Bereich Batterieanodenmaterial in den USA und Europa voran und bildet Allianzen mit wichtigen Akteuren wie z.B. mit Energy Supply Developers (ESD). Die Aktien von Volt Resources werden an der australischen Börse und in Deutschland an der Börse Frankfurt, Tradegate, Börse München, Stuttgart und Berlin gehandelt.


International Graphite Limited (ASX: IG6; FSE: H99) entwickelt die erste vertikal integrierte Graphitanlage in Westaustralien mit einem erstklassigen Graphitvorkommen in Springdale und einer nachgelagerten Graphitverarbeitung in Collie. Die nachgelagerte Verarbeitungsanlage soll globale Märkte bedienen und gleichzeitig kundenorientierte Produkte liefern, die den weltweit besten Umweltpraktiken und internationalen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen.


International Graphite hat kürzlich eine Absichtserklärung mit ZEN Energy bekannt gegeben, um sein Graphitverarbeitungswerk in Collie in Westaustralien mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Strom und Energie sind einer der größten CO2-Fußabdruckfaktoren für Graphitanodenmaterial, und die Beziehung zu ZEN Energy kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, da sich Europa in Richtung einer CO2-Fußabdruckerklärung für OEMs und Automobilhersteller bewegt.


International Graphite hat bereits bekannt gegeben, dass die Graphitressource Springdale 15,6 Millionen Tonnen mit 6 % TGC und eine hochgradigere Komponente von 2,6 Millionen Tonnen mit 17,5 % TGC umfasst. Ein umfangreiches Bohrprogramm mit 37 Bohrlöchern auf etwa 2.800 Metern wird zur Bewertung zusätzlicher Zielgebiete eingesetzt, die eine Graphitreserve von 54 Millionen Tonnen ergeben könnten.


Im September entdeckte das Unternehmen mit Hilfe von Reverse-Circulation-Bohrungen eine neue oberflächennahe Lagerstätte, die als Springdale Far West bezeichnet wurde. Der Chairman von International Graphite, Phil Hearse, sagte: "Wir haben mehrere oberflächennahe Zonen mit hochgradiger Mineralisierung durchteuft, die in Übereinstimmung mit der bestehenden Ressource für einen einfachen Tagebau geeignet zu sein scheinen".


Im September gab International Graphite außerdem bekannt, dass die Pilotanlage zur Mikronisierung und Sphäroidisierung von Graphit in Betrieb genommen wurde. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich bei der Pilotanlage um die fortschrittlichste und größte Anlage ihrer Art in Australien, die das Unternehmen auf den Weg zur kommerziellen Produktion bringt. Das mikronisierte und sphäroidisierte Graphitprodukt wird gereinigt und beschichtet werden, um ein Batterieanodenmaterial für den Verkauf in Australien und weltweit herzustellen.


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